In der letzten Woche hatte der CDU-Stadtverband in Olsberg die Gelegenheit, mit unseren beiden Kandidaten für den Bundestag zu sprechen. In einer Videokonferenz haben sich Prof. Dr. Patrick Sensburg und Friedrich Merz vorgestellt und zu einigen Fragen Stellung bezogen. An dieser rund zweistündigen Veranstaltung haben über 50 CDU Mitglieder teilgenommen.
Miguel Wahle, Martin Gneckow und ich müssen uns entscheiden, wem wir als Delegierte unsere Stimme geben. Bei unserem anschließenden Gespräch mit Vertretern im Ortsverband wurde deutlich, dass beide Kandidaten bei den einzelnen Themen nicht so weit voneinander entfernt sind. Wie der Klimawandel zu bewältigen ist, wurde nicht klar geäußert. Sicherlich wurde auch aufgrund der Zeit und der Vielzahl der Themen vieles nur angerissen. Der JU unter uns ist Prof. Dr. Patrick Sensburg einfach zu wenig bekannt. Viele waren der Auffassung, das Friedrich Merz dem Wähler in der jetzigen Lage wohl besser eine Stimme geben kann. Die Wahlen sind am 17. April. Gerne, liebe Asker, kommt bis dahin mit uns ins Gespräch.
Wir haben einige Aussagen für Euch zusammengefasst.
Vorstellungsrunde:
Prof. Dr. Patrick Sensburg (Sensburg) hat im Laufe der letzten Legislaturperiode an über 150 Terminen im Sauerland teilgenommen. Er ist Mitglied im Beirat der Josefsheim-Gesellschaft. Auf der Agenda des Bundes für die nächsten Jahre stehen für ihn schwerpunktmäßig der Ausbau der Infrastruktur sowie der weitere digitale Ausbau, insbesondere auch für unsere Schulen. Südwestfalen ist mit über 100 Unternehmen, die weltmarktführend sind, weiter als stärkste Wirtschaftsregion zu unterstützen und auszubauen. Das Ehrenamt als Stütze unserer Gesellschaft gilt es weiterhin zu fördern. Politik heißt oftmals einen langen Atem zu haben. Für ihn ist es wichtig, dass die Region geschlossen auftritt, dafür wird er sich einsetzen.
Friedrich Merz (Merz) wird sich, wenn er die Gelegenheit bekommt, voll und ganz für die Region einsetzen. Er wird keine Nebentätigkeit ausüben und sich nur um sein Wahlkreismandat kümmern. Seine Motivation sieht er auch in den Umfragewerten der Union, die zur Zeit deutlich unter 30 % gerutscht sind. Wenn das so weiter geht, sieht er die Gefahr, dass wir den Wahlkampf im September verlieren werden. Er hat die feste Absicht, das zu ändern. Es könne aus seiner Sicht nicht sein, das über das Parlament hinweg entschieden wird. Es gilt, die CDU-Fraktion mit klaren Aussagen und Themen gestärkt in den Wahlkampf zu führen. Besonders wichtig ist für ihn, dass der Bau der B7n umgesetzt wird. Dazu sind aber auch die Akteure vor Ort gefragt, die sich nun zügig über eine Linienführung einigen müssen. Ansonsten gilt es, die aktuellen und vorhandenen Themen weiter voran zu treiben und umzusetzen.
Wirtschaft und Bürokratie:
Merz geht davon aus, dass wir mit einer Insolvenzwelle spätestens nach der Wahl zum Ende des Jahres 2021 konfrontiert werden. Er sieht die Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht gut aufgestellt. Unsere Gewerbegebiete müssen weiterhin die Möglichkeit haben, ausgebaut zu werden. Dazu müssen die Planverfahren dringend geändert werden. Junge Leute müssen ermutigt werden, Handwerksberufe auszuüben. Hier gibt es viele Möglichkeiten sich zu entwickeln bis hin zur Selbständigkeit. Seiner Meinung nach brauchen wir in Bezug auf den Fachkräftemangel zügig ein Einwanderungsgesetz, welches klare Regelungen zu diesem Thema schafft.
Sensburg geht darauf ein, dass viele Familienunternehmen keinen Nachfolger finden. Die nächste Generation ist nicht gewillt, die Firmen zu übernehmen. Das hat sicherlich auch seine Ursache in der überbordenden Bürokratie. Die Entfesselungsgesetze, die einige junge Parlamentarier auf Landesebene entwickelt haben, findet er gut, hier muss auch auf Bundesebene angesetzt werden. Familie und Beruf müssen besser miteinander vereinbar sein. Wir müssen nicht alles durchreglementieren, das, was möglich ist, muss wieder in die Freiheit der Unternehmen zurück gebracht werden.
Klimawandel und Windenergie:
Nur mit einem Energiemix werden wir die Wende schaffen so Sensburg. Seiner Meinung nach sollte der Bau von Windkraftanlagen auf Borkenkäferflächen kein Ersatz für die Waldbauern sein.
Merz hat große Sorge und Skepsis, dass die zur Verfügung stehende Energie nach der Abschaltung der Kernkraftwerke für unsere Volkswirtschaft ausreichend sein wird. Wir werden zwangsläufig aus unseren Nachbarländen, wie Frankreich, Strom aus Kernkraftwerken zukaufen müssen. Er spricht sich ganz deutlich gegen Windkraft auf den Höhenzügen aus, hier gilt es, unsere Kulturlandschaft zu erhalten und nicht zu verspargeln.
Corona-Pandemie:
Für Merz ist es unverständlich, warum wir die Auszahlung der Corona-Hilfen nicht über die Finanzämter abwickeln. Hier waren alle Daten vorhanden. Auch ist es ihm unverständlich, warum wir bei diesem Thema die Digitalisierung nicht besser genutzt haben. Amazon und Co. wissen mehr über uns, als der Datenschutz es bei diesem Thema zulässt.
Auch Sensburg sagt, dass wir die Digitalisierung auch auf diesem Gebiet dringend verbessern müssen. Er kann sich ein Impfbuch digital vorstellen. Wir müssen schauen, wo wir öffnen können, dazu müssen Wege gefunden werden.
Beide waren sich einig, dass wir dem Bürger die Grundrechte nur auf Zeit entziehen können.
Schlussworte:
Friedrich Merz stellt klar, dass wir dem Bürger wieder klar vermitteln müssen, dass wir, die CDU, die Problemlöser sind. Wir müssen als CDU interessante, politische Diskussionen führen und klare Positionen einnehmen. Wir müssen uns nicht an den Grünen messen, die müssen sich an uns messen. Ob beim Klimawandel oder der Zerstörung unserer Landschaft – Wir lösen die Probleme marktwirtschaftlich und nicht über Verbote.
Dass es keine einfachen Lösungen gibt, betont Prof. Dr. Patrick Sensburg. Gerade in Zeiten der Pandemie, ist die Kommunikation mit dem Bürger nur mittelbar möglich. Unser Wahlprogramm muss daher klare und transparente Aussagen treffen.