„Do biste Platt“

Ostersonntag den 08.04. wird in der Sendereihe „Hiegemann unterwegs“ von 19 bis 20 Uhr über die Einweihung des umgestalteten Grimme Museums berichtet.

Eine Sendung der „Hochsauerlandwelle.com“ auf den Frequenzen von Radio Sauerland. Moderator Markus Hiegemann.

Grimme wird greifbar und lebendig

Es war sein Geburtsort Assinghausen, der in Friedrich Wilhelm Grimme das Fundament für seine Heimatdichtungen, Erzählungen und Lyrik legte. Dass diese Liebe keineswegs einseitig ist, zeigt die Bedeutung, die der Begründer der sauerländischen Mundartliteratur bis heute in Assinghausen genießt. Nun hat diese Wertschätzung einen neuen Ausdruck bekommen: Das neue Grimme-Museum im Dorfgemeinschaftshaus ist offiziell eröffnet.

Auf einer Fläche von 60 Quadratmetern können Interessierte nun das Leben und Wirken Grimmes, der 1827 in Assinghausen geboren wurde, erleben – anhand von Original-Exponaten wie zum Beispiel Grimmes Schreibtisch, aber auch durch multimediale Elemente: Auf einem Touchscreen kann man Grimmes Lyrik hör- und sichtbar machen; direkt daneben haben besonders junge Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Worte zu Sätzen zu machen – genau wie ein Dichter oder Schriftsteller. In vier Stationen wird das Leben Grimmes lebendig: Familie, Lebensstationen, Wirken und Rezeption werden in verständlichen Texten und anhand von Original-Dokumenten lebendig. Daneben gibt es weitere Räume, in denen unter anderem das Dorfarchiv untergebracht ist.

„Hier ist wirklich ein Kleinod entstanden“, freute sich denn auch Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer. Er dankte den Fördergebern ebenso wie dem Grimme-Kreis um Ortsheimatpfleger Georg Stratmann: „Sie alle haben einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass es jetzt hier ein modernes, multimediales Museum gibt.“ Rund 140.000 Euro wurden in die bauliche Umgestaltung der Räume investiert, hinzu kommen rund 85.000 Euro für die Ausstellung. Möglich wurde das Projekt vor allem durch Fördermittel: Knapp 40.000 Euro stammen aus dem Heimat-Fonds des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, mit 22.000 Euro fördert die NRW-Stiftung das Projekt. Auch die LEADER-Region Hochsauerland und die Bürgerstiftung „Wir in Olsberg“ haben Beiträge geleistet.

Gut investiertes Geld, wie der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff unterstrich: „Nur wer die Geschichte kennt, kann die Gegenwart verstehen und Rückschlüsse für die Zukunft ziehen.“ Das Museum „übersetze“ das Schaffen Grimmes in die Jetzt-Zeit. Damit mache die Einrichtung nicht nur Assinghausen, sondern auch die Stadt Olsberg und das Sauerland bei Besucherinnen und Besuchern bekannt. Ebenso wie Matthias Kerkhoff dankte auch Karl-Peter Brendel, Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung, den Ehrenamtlichen, die sich für das Andenken Friedrich Wilhelm Grimmes einsetzen – Karl-Peter Brendel: „Bei Ehrenamtlichen ist eine Förderung immer richtig angelegt.“

An der Spitze: Ortheimatpfleger Georg Stratmann. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Ingo Hanfland und dem gesamten Grimmekreis sei es besonders sein Verdienst, „dass hier etwas Einzigartiges entstanden ist“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer.

Georg Stratmann wies in seiner Festrede besonders auf die Verbindung des Ortes zu Friedrich Wilhelm Grimme hin. 1907 sei das Grimme-Denkmal errichtet worden; 1937 – zum 50. Todestag Grimmes – ein erstes Museum in seinem Geburtshaus. Nach dem II. Weltkrieg wurden diese Räume für Wohnzwecke benötigt, die Museums-Exponate auf einen Dachboden ausgelagert – ein Anlass, zu dem Ehrenbürgermeister Elmar Reuter, Vorsitzender des Sauerländer Heimatbundes, aus dem Archiv ein bitterböses Schreiben eines Heimatfreundes zitierte, das heute eher für ein Schmunzeln sorgt. Es sei ein langer Weg zum heutigen Grimme-Museum gewesen, resümierte Geog Stratmann – er dankte allen Unterstützern und „seinem“ Grimme-Kreis, für den das Projekt stets eine Herzensangelegenheit gewesen sei.

Für das Dorf sei das neue Museum eine Bereicherung, unterstrich Ortsvorsteher Ingo Hanfland: „Darauf können wir alle als Asker stolz sein.“ Grimme habe schon immer eine wichtige Rolle im Ort gespielt, so Ingo Hanfland – so richtig greifbar sei er als Person mit seiner Lebensgeschichte und seinem Schaffen aber nicht gewesen: „Das ist jetzt anders.“

Text: Jörg Fröhling, Pressesprecher Stadt Olsberg
Foto: Sabine Menke

Eröffnung Grimme Museum mit Tagen der offenen Tür

Die Eröffnung unseres Grimme Museum feiern wir am nächsten Wochenende mit Tagen der offenen Tür.

Alle Interessierten sind am kommenden Wochenende eingeladen, das neue Museum in Augenschein zu nehmen.

Das Museum ist im Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“ im Brunnenweg unterbracht. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten ist hier ein Kleinod entstanden. Die umfangreiche dorfeigene Sammlung wurde dafür komplett überarbeitet, die historischen Exponate durch eine multimediale Präsentation ergänzt.

Mit dem Grimme Museum erinnert der Grimmekreis Assinghausen und der Dorfgemeinschaftsverein „Wir in Assinghausen“ an den 1827 in Assinghausen geborenen Dichter Friedrich Wilhelm Grimme, der als Begründer der sauerländischen Mundartliteratur gilt. Initiator ist unser Ortsheimatpfleger Georg Stratmann, der schon seid Jahren mit viel Engagement dieses Projekt betreut.

Neben dem Einblick in Leben und Schaffen von Friedrich Wilhelm Grimme warten an beiden Tagen auf die Besucher Kaffee und Kuchen sowie Getränke.

Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“

Die im Jahr 1910 erbaute „Alte Schule“ wurde 2010-2011 aufwendig renoviert und dient jetzt als Dorfgemeinschaftshaus.

Das Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“ kann für Familienfeiern, Veranstaltungen und Versammlungen gemietet werden.

Der Dorfgemeinschaftsraum im Hochparterre ist  46 m² groß und bietet Platz für 50-60 Tisch-Sitzplätze.

Bei Versammlungen können neben dem Vorstandstisch bis zu 60 Stühle gestellt werden.

Neu angeschaffte Tische und bequeme Stühle mit Sitzkissen sind vorhanden.

Der Raum ist durch den naturfarbenen Holzfußboden sehr hell und hat eine Akustikdecke mit 8 dimmbaren Deckenleuchten.

Ein Beamer und eine Leinwand ermöglichen Multimediavorstellungen bei Versammlungen oder Familienfeiern.

Die neue Küche verfügt u. a. über Kühlschrank, Cerankochfeld, Backofen, Kaffeemaschinen und eine superschnelle Industriespulmaschine. Geschirr und Besteck sind ausreichend vorhanden.

Die sanitären Anlagen des Dorfgemeinschaftshauses sind ebenfalls neu.

Der Mietpreis beträgt 70,- Euro pro Tag.

Gas, Wasser und Strom werden separat zu Verbraucherpreisen berechnet.

Ansprechpartner für weitere Auskünfte und die Miete des Dorfgemeinschaftshauses „Alte Schule“ ist Gerd Guntermann, Tel.: 02962 / 3995

Es besteht die Möglichkeit zur Besichtigung des 2023 eingeweihten „Grimme-Museum Assinghausen“ mit Exponaten des Heimatdichters Friedrich Wilhelm Grimme. Das Grimme-Museum befindet sich im linken Gebäudeteil der „Alten Schule“.
Öffnungszeiten zur Besichtigung des Grimme-Museums werden zeitnah eingestellt.

Das Dorfgemeinschaftshaus kann hier gebucht werden!

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