Das Rosendorf ehrt die Königin der Blumen jetzt auch durch die Worte von Dichtern und Poeten. Dazu wurden zwei Rosenstele in dem erneuerten Beet in der Grimmestraße Richtung Schützenhalle errichtet. Gefördert wurde dieses Projekt von der Bürgerstiftung „Wir in Olsberg“.
2020 wurde die vor über 20 Jahren angelegte Pflanzung erneuert. Einige Rosen sind dem Frost oder anderen Widrigkeiten zum Opfer gefallen. Die vorhandenen Gehölze wurden zu groß und ließen sich nicht mehr im Zaum halten. Daher beschloss der Verein, dass das Beet neu angelegt werden sollte. Zuvor entfernte die Stadt Olsberg alle Pflanzen und tauschte die Erde aus. Der Rosenverein beauftragte den Garten- und Landschaftsbau Daniel Theck mit der Anlage eines Rundwegs im Beet. Anschließend konnten die selbstgeplanten Rosen und Stauden einpflanzt werden.
Purpur und Poesie sind die Themen dieses Gartens. Purpur, früher eher Symbolfarbe der Macht verbindet man heute mit Extravaganz und steht auch für Emanzipation, z. B. für die Frauenbewegung. In der Poesie wird die Rose als Symbol der Liebe, Lust, aber auch Unschuld oder die Blüte als Vergänglichkeit betrachtet und in Worte gebracht. Sogar ein Poesiealbum kommt ohne die Rose in Versen oder Glanzbildern nicht aus. Daher wurden nach Vorschlägen von Lena Römer zwei „Rosenstele“ aus Edelstahl von Angelika Guntermann entworfen und von der Fa. Essfeld, Assinghausen hergestellt. Die Rentnertruppe des Ortes bauten die Fundamente und montierten die Stele. Sie tragen jeweils einen Holzwürfel mit „Rosenpoesie“.
Neben J. W. v. Goethe schrieben auch Assinghauser, wie der Heimatdichter Friedrich Wilhelm Grimme und der 2012 verstorbene Josef Albaum, der die Entwicklung des Ortes zum Rosendorf miterlebte, ihre Gedanken zur Rose nieder. Nun kann der Besucher den Würfel in der Stele drehen und Rosengedichte lesen oder sich selbst durch den Duft der purpurnen Rosen zu eigenen Zeilen inspirieren oder sich einfach nur unter dem Rosenbogen verzaubern lassen.